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Pressemitteilung des niedersächsischen Ministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten
Staatsanwaltschaft informiert über Selbstanzeige
Bartels weist Wulff-Kritik zurück
Hannover, 27.05.2002 Heute hat die Staatsanwaltschaft Oldenburg das Landwirtschaftsministerium über eine bereits am 2. Mai erfolgte Selbstanzeige aus dem Landkreis Ammerland informiert. Ein Hersteller von Putenfleischerzeugnissen hatte Selbstanzeige erstattet, weil er Produkte in den Verkehr gebracht hat, in denen Nitrofen nachgewiesen worden sei. Bei den umgehend aufgenommenen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in dem das Putenfleisch liefernden Betrieb ergaben sich zusätzliche Verdachtsmomente, die u. a. am 24. Mai zur Sicherstellung von 230 Tonnen für den Export bestimmten Putenfleischlieferungen geführt haben.
Außerdem erfuhr das Ministerium heute von einem Anruf einer Ökokontrollstelle, der am 2. Mai bei einem Mitarbeiter der Bezirksregierung Lüneburg einging. Der Anrufer hatte mitgeteilt, dass er durch einen kontrollierten Betrieb von Verdachtsmomenten über Nitrofen belastetes Getreide erfahren habe. Der Mitarbeiter der Bezirksregierung bat den Anrufer bei dem Informanten nachzuhaken, um die Vermutungen zu erhärten und schnellstmöglich eine Konkretisierung zu ermöglichen. Eine weitere Meldung erfolgte allerdings nicht.
Bartels weist pauschale Wulff-Kritik zurück
Herr Wulff diffamiert durch seine unhaltbaren Attacken gegen die Landesregierung gleichzeitig die riesengroße Zahl aller vorbildlich wirtschaftenden Ökobauern. Wulff habe mit Formulierungen wie Agrarindustrie und Massentierhaltung die sachliche Ebene verlassen, so Landwirtschaftsminister Uwe Bartels heute. Niedersachsen fördere seit vielen Jahren den Ökolandbau und sehe durch einige jetzt entdeckte schwarze Schafe überhaupt keinen Anlass, von dieser zunehmend erfolgreicheren Linie abzuweichen. Populist sei nicht, wer diese Politik konsequent weiterführe, sondern wer glaube, sich durch einen Skandal wie diesen selbst endlich ein bisschen profilieren zu können.
Quelle: Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten, Hannover