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FAQ: Gentechnik

Stand 2001

Linkliste zum Thema Gentechnik

Wer garantiert die Freiheit von Gentechnik?
Alle anerkannten Anbauverbände des biologischen Landbaus in Deutschland und im Ausland lehnen Gentechnik bei Pflanzenzucht, Anbau, Viehzucht, Futter, wo auch immer, uneingeschränkt ab. In ihren Anbau- und Verarbeitungsrichtlinien ist das eindeutig untersagt. Zum Beispiel bei Bioland. Die haben dazu eine sehr eindeutige Meinung. Und das wird kontrolliert.
Das Gleiche gilt für Verarbeitung, Gross- und Einzelhandel. Bei uns und allen unseren Kollegen sind gentechnische Methoden jeder Art absolut tabu.

Habt ihr da selbst den Überblick? Der persönliche Kontakt zu den Erzeugern ist uns wichtig. Bei vielen rheinischen Produkten kennen wir sogar die Äcker, auf denen sie angebaut wurden. Wir bevorzugen Gärtner und Bauern, die alte, bewährte, robuste, leckere Sorten anbauen, die nicht auf Hochertrag getrimmt wurden.
Diese Leute kennen wir seit Jahren. Es sind Betriebe, die keine Gentechnik-Sorten brauchen. Für sie wäre es ein Rückschritt.

Wem nützt Gentechnik?
Einige Chemie- und Saatgutkonzerne werden ihre Gewinne steigern. Sonst nützt der Quatsch niemandem. Im Gegenteil. Er schadet. Die Bauern in aller Welt werden immer abhängiger von Konzernen, die ihnen das Heil in Form von den wildesten Methoden und Produkten verkaufen. Hinterher kommt regelmässig das grosse Jammern über zerstörte Marktstrukturen, Bodenerosion durch Monokultur, Arbeitslosigkeit durch unnötigen Maschineneinsatz, Verschuldung, usw.

Was ist denn die Alternative?
Die beste Alternative zu Blödsinn ist: Seinlassen! Die Natur lässt sich nicht verbessern, schon gar nicht durch Menschen, und erst recht nicht mit industriellen Mitteln. Und: Die Risiken sind unkalkulierbar hoch!

Es ist unverantwortlich, im Erbgut von Pflanzen und Tieren herumzufummeln und sie dann auf den Rest der Welt loszulassen. Wo soll das denn enden? Kommen irgendwann auch eckige Eier, weil sie sich besser transportieren lassen? Oder eine Kuh, die im Supermarkt im Regal von alten Kartons lebt und täglich 5000 l Milch direkt in Ihre Tüten spritzt?

Was können die VerbraucherInnen dagegen tun?
Nerven Sie Ihre Einkaufsquellen mit Fragen, was wo drin ist. Wenn Sie keine befriedigende Antwort bekommen, lassen Sie das Zeug in den Regalen. Bei der Gelegenheit können Sie sich ja mal eine Zutatenliste übersetzen lassen. Bestenfalls wirds lustig, weil das niemand kann, schlimmstenfalls wird Ihnen übel.


Linkliste zum Thema Gentechnik

Quelle: Sabine Riewenherm "Gentechnologie Rotbuch 3000" Rotbuch-Verlag Hamburg, ISBN 3-434-53510-1
und eigene Recherche

kritische Gruppen

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Größtenteils Gentechnik-Befürworter