Informationen über Bio-Lebensmittel und Naturkost

Information des Ministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten Niedersachsen

"Nitrofen-News" Bartels informiert

Hannover, 28.05.2002. Der Futtermittelhersteller GS-Agri hat im Zeitraum November 2001 bis Mai 2002 bei Eigenkontrollen insgesamt 31 mal Nitrofen nachgewiesen bekommen, teilte heute Landwirtschaftsminister Uwe Bartels mit.

Bei den positiv beprobten Gesamtmengen handelt es sich um rund 302 t Ökoweizen (einschl. der bereits bekannten 105 t aus Brandenburg) sowie um rund 248 t Triticale. Als Rohstofflieferanten werden neben dem "Absender Brandenburg" ein Betrieb in Mecklenburg-Vorpommern sowie zwei Betriebe aus dem Landkreis Lüchow-Dannenberg genannt. Aufgrund dieser durch GS-Agri erfolgten Informationen sind pflanzenschutzrechtliche Kontrollen der beiden niedersächsischen Betriebe eingeleitet worden. Mecklenburg-Vorpommern wurde über diese neuen Erkenntnisse informiert.

Drei Ergebnisse der Laboruntersuchungen im Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) von am 24. Mai bei der GS Agri beprobtem Putenmastfutter liegen vor, in den Proben konnte kein Nitrofen nachgewiesen werden.

Aufgefallen ist bei den ersten Kontrollen der GS Agri-Unterlagen, dass über etliche Partien Weizen sowie Triticale zwar der Mengen-Eingang registriert wurde, nicht aber der Absender bzw. der Produzent.

Zu den mit Futtermitteln belieferten Betrieben teilt Bartels mit, dass es sich hierbei in Niedersachsen um 93 Bio-Betriebe handelt, davon 63 im Zuständigkeitsbereich der Bezirksregierung Hannover, um 23 im Bereich Weser-Ems und um 7 im Bereich Lüneburg. Über die in andere Bundesländer erfolgten Lieferungen wurden die jeweilig zuständigen Stellen informiert.

In bezug auf die Fortsetzung intensiver Prüfungen kündigte Bartels auch Analysegespräche mit GS Agri sowie mit privaten Ökokontrollstellen, wie z.B. dem IMO (Institut für Marktökologie in Konstanz) und mit Verantwortlichen von Naturland e. V. an.

Quelle: www.niedersachsen.de