Informationen über Bio-Lebensmittel und Naturkost
Pressemitteilung
Verbraucherschutzministerin Bärbel Höhn:
Zwei Öko-Betriebe wegen der möglichen Verwendung von nitrofenbelasteter Futtermittel vorsorglich gesperrt.
Nach Informationen über das Schnellwarnsystem Futtermittel aus Niedersachsen haben die nordrhein-westfälischen Überwachungsbehörden heute vorsorglich zwei Öko-Betriebe gesperrt und Untersuchungen der verwendeten Futtermittel und der tierischen Produkte angeordnet. Außerdem werden die Vertriebswege nachverfolgt und vorhandene Waren vorsorglich sichergestellt. Bei den beiden Betrieben handelt es sich um einen Putenmast- und einen Legehennenbetrieb, die möglicherweise nitrofenbelasteten Futterweizen verfüttert haben. Nach derzeitigen Erkenntnissen handelt es um ca. 22.000 Kilogramm Futtermittel. Der Weizen stammt aus Brandenburg und wurde in Niedersachsen zu Futtermittel für Öko-Betriebe verarbeitet. Nitrofen ist ein Pflanzenschutzmittel, das seit 1980 in der alten Bundesrepublik Deutschland und seit 1990 auch in den neuen Bundesländern verboten ist. Nitrofen gilt als Chemikalie, die möglicherweise krebserregend ist. Es reichert sich im Fettgewebe der Tiere über die ganze Zeit an und wird dort nicht abgebaut.
Quelle: Ministerium fü Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW
Nachtrag: Laut telefonischer Aufkunft des Ministeriums sind inzwischen (28. Mai 2002) sechs Betriebe gesperrt. Das Ministerium nennt üblicherweise nicht die Namen der Betriebe. Die Pressestelle sah sich auch nicht in der Lage, zu sagen, ob es sich um EG-Bio-Betriebe oder Verbandsmitglieder handelt. Auf den versprochenen Rückruf der Fachabteilung warten wir bisher vergeblich.